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KlezmArized

KlezmArized Wilhelm13
calendar_today27.07.2024
access_time20:00 Uhr

Klezmer-Konzert im Rahmen der Ausstellung "Komm, goldener Pfau! Jiddisch neu entdecken" in der Landesbibliothek; Restkarten (15 Euro/ermäßigt 10 Euro) gibt es evtl. an der Abendkasse - eine Online-Reservierung ist nicht mehr möglich

Von tradititionellen Stücken des Klezmer und osteuropäischer Folklore über altbekannte Stücke des Swing bis hin zu eigenen Kompositionen, interpretieren Nora Hilsberg (Gesang), Klaas Hillmann (Kontrabass), Maximilian Stoll (Geige und Gitarre) und Felix Riemenschneider (Akkordeon) die Musik mit ihrer ganz eigenen Note Wahnsinn und Spielerei.

Klezmer oder Klezmorim nannten sich die im 16. und 17. Jahhundert in Osteuropa aus Spielleuten hervorgehenden und sich in Gilden organisierenden jüdischen Hochzeitsmusiker. Sie spielten ein breites musikalisches Repertoire auf jüdischen Hochzeiten und anderen jüdischen Festen, kooperierten mit Rom*nja und anderen nicht-jüdischen Musiker:innen und wurden auch vom Adel engagiert. Ihre Virtuosität konnte sogar einen Komponisten wie Felix Mendelssohn Bartholdy beeindrucken. Die große Auswanderungswelle aus Osteuropa zwischen den 1880er und 1910er Jahren verbreitete die Musik der Klezmorim auch an Orten wie die USA oder Argentinien. Sie integrierten bis in die 1930er Jahre zunehmend auch Stücke aus dem jiddischen Theater, Volkslieder und populäre Tänze wie den Tango. Der Holocaust löschte das Leben dieser Tradition in Europa aus und brachte es an außereuropäischen Orten zum Schweigen. In den 1970ern erlebte die Musik ein Revival, in deren Folge die Melodien teilweise möglichst traditionell „authentisch“ zu spielen versucht wurden, teils im Crossover-Experiment mit anderen Musikrichtungen, etwa dem Jazz, verbunden wurden. Die Musik erfuhr weltweit nicht nur bei jüdischem Publikum große Beliebtheit. So haben auch wir als Band ‚KlezmArized‘ diese wunderschönen Melodien und tanzbaren Rhythmen entdeckt. Am Abend des 13.07.2024 erwartet Sie im ‚Wilhelm13‘ ein Programm aus traditionellen Tänzen der jüdischen Hochzeit wie dem Freylekhs, dem Bulgar, oder der Doina, die für besondere Gäste gespielt wurde, bekannte Stücke aus dem jiddischen Theater und Musik aus manchen Nachbarkulturen der Klezmorim. Unsere Arrangements beinhalten sowohl Spontanität wie den Respekt gegeüber der Tradition der versierten Spieltechnik der alten Klezmorim.

Veranstalter: Jazzclub Alluvium

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